Als Hochzeitsfotograf ist mir ein mobiles Backup der gemachten Fotos auch während des Veranstaltungstages sehr wichtig. Eine SD-Karte geht zwar eher selten kaputt, doch ein ungutes Gefühl bleibt, wenn man sich nur auf ein Speichermedium verlässt. Profikameras verfügen zwar über zwei Speicher-Slots, doch auch in diesem Fall könnte die Kamera theoretisch in einen See fallen, sodass die Aufnahmen dann womöglich nicht mehr zu retten sind. Also habe ich mich auf die Suche nach einem passenden Gerät gemacht, das möglichst kompakt ist und in der Fototasche wenig Platz einnimmt. Auch möchte ich nicht immer ein Notebook mitschleppen, um die Daten zu sichern, schließlich ist das Handling zu zeitraubend. Nach langer Suche haben inzwischen passend zu Weihnachten zwei Produkte vom Speicherspezialisten Western Digital den Weg in meine Fototasche gefunden, die ich euch näher erläutern möchte. Vor allem das My Passport Wireless ist dank SD-Kartensteckplatz ein ziemlich geniales Produkt, das aber nur die wenigsten Fotografen kennen.
WD My Passport Wireless: Integrierter SD-Kartensteckplatz
Beim My Passport Wireless handelt es sich um eine mobile Festplatte (erhältlich mit 500 GB, 1 TB und 2 TB) mit integriertem Akku und SD-Kartensteckplatz. Einfacher könnte eine Datensicherung kaum sein. Zunächst wird das Gerät eingeschaltet und signalisiert über eine LED den Batteriestatus (blau = 100 %, grün = 75 %, orange = 50 % und rot = 15 %). Danach wird die SD-Karte einfach seitlich in das Gerät gesteckt und schon beginnt das automatische Backup. Dem Anwender wird signalisiert, dass der Kopiervorgang läuft, indem die blaue WLAN-LED nun nicht mehr blau leuchtet, sondern weiß blinkt bis der Kopiervorgang abgeschlossen ist. In meinem Test mit einer sehr schnellen Sandisk Extreme Pro mit 95 MB/s hat das Gerät für 500 Fotos die 1,32 GB groß waren genau zwei Minuten gebraucht. Um später an die Fotos zu kommen, schließt man das Gerät einfach per USB-Kabel an den PC an und euch wird das Gerät wie ein USB-Stick angezeigt.
Über die WD-Benutzeroberfläche kann dabei übrigens festgelegt werden was nach dem Einschieben der SD-Karte passieren soll. Dabei wird das Gerät per WPS einfach mit einem Router wie einer Fritzbox verbunden, sodass dann über die IP die Benutzeroberfläche aufgerufen werden kann. Für ein Backup empfiehlt sich natürlich der Importmodus „Kopieren“. Werden die Bilder von der SD-Karte importiert und die SD-Karte dann wieder in der Kamera verwendet, um neue Fotos aufzunehmen, werden beim nächsten Backup auf die WD My Passport Wireless lediglich die neuen Bilder kopiert. Für lange Urlaubsreisen ist die Backup-Lösung ebenfalls interessant, falls der Platz auf den SD-Karten knapp werden sollte, schließlich bieten die bis zu 2.000 GB extrem viel Platz für Fotos und Videos.
Doch nicht nur für SD-Karten-Backups ist My Passport Wireless geeignet. So lassen sich dank WLAN diverse Daten wie Bilder, Videos oder Musik drahtlos an PC, Tablet oder Smartphone übertragen. Unterstützen Geräte wie ein Fernseher DLNA/UPnP, ist auch das streamen von den Medien möglich. Wie man sieht ist das WD-Gerät also ein mächtiges Werkzeug für viele Einsatzzwecke, das in meiner Fototasche bei Hochzeiten oder Zeitraffer-Aufnahmen nicht mehr fehlen darf.
WD My Passport Pro: RAID-Datensicherung mit Thunderbolt-Port
Einen ganz anderen Einsatz verfolgt WD mit dem Gerät My Passport Pro. Dabei handelt es sich um eine portable Festplatte für den Thunderbolt-Port bei Macbooks. Laut Hersteller sind so Übertragungsraten von bis zu 233 MB/s möglich. Ein Netzteil ist nicht erforderlich, denn die Stromversorgung erfolgt ebenfalls über den Thunderbolt-Anschluss. Das entsprechende Kabel ist direkt im Gerät integriert. Als Anwender kann man dabei selbst wählen, ob die zwei verbauten Festplatten im RAID 0- oder RAID-1-Modus betrieben werden. Wer auf eine hohe Datensicherheit Wert legt wählt RAID 1, da so die Daten automatisch gespiegelt werden. Allerdings wird so auch die Kapazität halbiert, da sich nun auf beiden Festplatten die gleichen Daten befinden.