Von Haus aus bieten nur die wenigsten Spiegelreflexkameras eine Einstellung, mit der sich in einem definierbaren Intervall Fotos erstellen lassen. Canon bietet das unter anderem das kostenlose EOS Utility an. Der Nachteil: Die Software wird auf einem Laptop installiert und dieser muss bei bei den Aufnahmen permanent mit der Kamera verbunden sein.

Deutlich flexibler sind da schon kleine programmierbare Auslöser, die es schon für rund 15 Euro zu kaufen gibt. Allerdings muss dieses Zusatzgerät auch immer mitgeschleppt werden und außerdem sollte dann sichergestellt werden, dass die Batterien in diesem Intervalometer nicht während der Timelapse-Session leer werden.

Deutlich komfortabler ist da Magic Lantern. Diese Software unterstützt die Canon-Kameras 500D, 550D, 600D, 60D, 50D und die 5D Mark II. Dabei wird auf der Speicherkarte eine spezielle Firmware aufgespielt, die die Canon-Software um viele Funktionen erweitert. Für unser Projekt ist das „Intervalometer“ die wichtigste Einstellung. Bei der Canon 600D muss beispielsweise nur die „Mülleimer-Taste“ gedrückt werden, um diese versteckten Funktionen aufzurufen. Anschließend kann in der Software bestimmt werden in welchem Abstand Fotos erstellt werden sollen sowie nach wie vielen Bildern die Kamera den Vorgang wieder beenden soll. Selbst die Zeit die dafür erforderlich ist wird angegeben. Allerdings rechnet die Software mit 25 Bildern pro Sekunde. Für ruckelfreie Videos empfehlen wir 30 Fps.

Fazit: Ist Magic Lantern mal installiert, ist die Zeitraffer-Funktion immer griffbereit und der Aufbau sehr unkompliziert und schnell. Und darauf kommt es bei Zeitraffer-Videos oftmals an, denn beispielsweise ein schöner Sonnenuntergang kann nach wenigen Minuten schon wieder vorbei sein.

– Lesetipp: Magic Lantern bei Canon 6D installieren

04_Magic Lantern Canon Timelapse erstellen